Kurzfristige Verbesserungen für die Odenwaldbahn dringend notwendig

Die Odenwälder CDU-Landtagsabgeordnete Sandra Funken zeigt sich besorgt über die Verhältnisse bei der Odenwaldbahn und fordert beim hessischen Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/ Die Grünen) dringend Unterstützung für kurzfristige Verbesserungen ein. Die aktuellen Probleme können keinesfalls ein Dauerzustand bis Dezember 2027 bleiben, wenn ein neuer Verkehrsvertrag in Kraft treten soll.
,,Die Steigerung der ÖPNV-Fahrgastzahlen aus umweltpolitischen Gründen und zur Entlastung des Straßenverkehrs ist ein Ziel der Landesregierung und Bestandteil des Koalitionsvertrages. Es kann nicht sein, dass der Rhein-Main-Verkehrsverbund jetzt selbst bei der Umsetzung Abstriche macht. Wir müssen das Bahnfahren für Pendler in ländlichen Regionen attraktiv machen. Die derzeitigen Verhältnisse leisten dazu leider keinen guten Beitrag’’, erklärt Sandra Funken.
Aus Sicht Funkens ist die von der Kreistagsfraktion der CDU Odenwaldkreis schon zu Anfang des Jahres ins Spiel gebrachte kurzfristige Entlastung durch Doppelstockwagen ein passendes Instrument, um kurzfristig und wirksam eine Entlastung der Bahn zu erreichen und den Fahrgästen einen angemessenen und komfortablen Transport in den Hauptverkehrszeiten anbieten zu können. Funken sieht den Rhein-Main-Verkehrsverbund hier dringend in der Pflicht Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen, sodass keine Fahrgäste an den Bahnsteigen zurückgelassen werden müssen. Dies gilt umso mehr bei der Bestellung von zusätzlichen Kapazitäten bei Großereignissen, damit sich gefährliche Ausnahmezustände wie während des Schlossgrabenfestes in Darmstadt auf keinen Fall wiederholen.
,,Es muss uns zum einen um schnelle Lösungen der aktuellen Kapazitätsprobleme gehen, zum anderen dürfen wir aber auch die langfristigen Zukunftsfragen schon heute nicht außer Acht lassen. Wichtige Entscheidungen wie zum Beispiel die Investition in eine Elektrifizierung der Strecke, dem Wiederaufbau von Kreuzungsmöglichkeiten und den Ausbau der Bahnsteige sind zu lange nicht mit der nötigen Priorität angegangen worden. Es ist höchste Zeit, den Bahnverkehr in und aus dem Odenwald zukunftsfähig zu machen’’, beschreibt Funken ihre Zukunftsvision für die Odenwaldbahn.
Mit Blick auf den Rhein-Main-Verkehrsverbund fordert Funken den seit 2013 amtierenden Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/ Die Grünen) nun in einem Brief auf, die Versäumnis-se der letzten Jahre dringlich aufzuholen und durch Einwirkung auf den Verkehrsverbund die Versprechen der hessischen Landesregierung an den ländlichen Raum in Hessen einzulösen:
,,Der ÖPNV ist für eine ländliche Region wie den Odenwald ein entscheidender Standortfaktor. Wir sind eine sehr lebenswerte Region und es muss endlich dafür gesorgt werden, dass die tägliche Fahrt zur Arbeit mit der Bahn nicht zur Tortur wird. Die Menschen, die im ländlichen Raum leben, erwarten zu Recht, dass wir als Politiker reibungslose Personenverkehre möglich machen.“
Sandra Funken weist außerdem mit Sorge darauf hin, dass die nun angekündigten Baumaßnah-men an der B 26 in Darmstadt und die Sperrung des Lohbergtunnels im Jahre 2020 den Druck auf die Odenwaldbahn noch weiter erhöhen werden und insgesamt die Anbindung des Oden-waldes für Pendler und Wirtschaft stark beeinträchtigt wird. ,,Es muss sofort gehandelt werden, wenn wir in Zukunft Ausnahmezustände auf der Strecke vermeiden wollen’’, erklärt Funken abschließend.